Als Goonride bezeichnet man eine spezielle Fahrweise im Motocross Sport.
Goonrider sind Motocross Fahrer, die absichtlich oder aber auch unabsichtlich diesen Fahrstil ausführen.
Beim „Goonriden“ geht es darum, möglichst trottelig und ungeschickt auszusehen, das Motorrad aber jederzeit unter Kontrolle zu haben.
Kurz gesagt:“ Kontrolliert unkontrolliert fahren!“
Allgemeines:
Das Wort „Goonride“ setzt sich aus den Wörtern „Goon“ [guhn] (Englisch, bedeutet soviel wie Trottel oder dummer Mensch) und „Ride“ [raid] (Englisch, bedeutet in diesem Fall das Fahren eines Motorrades).
Man kann nicht genau sagen, wer damit angefangen hat, bzw. woher es kommt, aber amerikanische Top Fahrer wie z.B. Trey Canard oder Josh Hill halfen sicher es populär zu machen.
In Deutschland ist es u.a. Busty Wolter, der sich bemüht die MX Szene um den „Goonride“ zu bereichern.
Was sicher ist: Es gibt immer mehr Fahrer, die den Spaß am Goonriden entdecken.
Die Szene wächst und in Deutschland gab es 2009 im Rahmen der
motoX AMATEUR MASTERS sogar schon einen eigenen Goonride Contest.
Hier ein paar Beispiele, wie das „Goonriden“ funktioniert:
Technisches:
Ein richtiger Goonrider legt wert auf eine unausgewogene und unrythmische Fahrweise.
Ja nie eine Kurve mit gleichmäßigem Gasniveau durchziehen, sondern schön am Gas reißen (am Besten mit dem ganzen Arm) und vielleicht zwischendurch die Kupplung ziehen (zwei Vorteile: der Motor heult auf und das Heck wird unruhig).
Auch darf er sich nicht in die Kurve hineinlegen, sondern drückt das Motorrad in die Kurve während der Oberkörper in eine andere Richtung zeigt, aber auf keinen Fall eine Linie mit dem Motorrad bildet.
Normalerweise streckt man den kurveninneren Fuß nach vorne, was aber hier nicht gemacht wird, denn das würde für unnötige Stabilisation führen.
Stattdessen zeigt der Fuß nach unten, hinten, oben oder sonst wohin, je nach Beweglichkeit des Fahrers.
Bei der Standardposition, in Geraden etwa, darauf achten, den Rücken gerade zu halten und die Ellbogen zeigen nach unten und liegen am Körper an. Außerdem sitzt man am Kotflügel, oder am Tank.
Ähnlich verhält es sich beim Springen.
Es wäre ein großer Fehler eine gleichförmige Flugposition beizubehalten.
Die Extremitäten streckt man wie bei Kurvenfahrten irgendwohin, aber lässt sie nicht da wo sie eigentlich hingehören.
Landen sollte man mit starker Rückenlage auf dem Hinterrad, oder Vorderlastig auf dem Vorderrad (Achtung! Nur für geübte Fahrer).
Oder einfach mal im Sitzen landen.
Auch in Gegenhängen zu landen ist von Vorteil.
Aussehen:
Der richtige Fahrstil ist das Wichtigste beim Goonriden, aber das entsprechende Outfit unterstreicht das Ganze noch etwas.
Ein gepflegter Goonrider pfeift auf modebewusstes Aussehen, oder den üblichen Bekleidungs-Codex.
Ein paar Tips:
Hemd aus der Hose, bzw. bei kurzen Hosen Hemd wieder rein; Helmschild verstellen, oder ganz abnehmen; Old-School Helme und Kleidung haben auch immer einen guten Effekt.
Wie das Ganze am Ende vollzogen wird, bleibt im Grunde jedem selbst überlassen.
Die Fantasie macht die Grenzen.
Es gibt nur eine Regel: Man darf nicht so Aussehen bzw. sich so bewegen, wie es sich für einen guten und professionellen Fahrer gehört!
Leider ist Goonriden allein mit Worten nur schwer zu beschreiben.
Schaut euch einfach unsere Videos und Fotos an, da werden übrigens mit der Zeit immer mehr dazu kommen.
Das MOTOX Magazin hat ein Lehrvideo in Auftrag gegeben, welches auf www.motoxmag.de zu sehen ist.
Dieses sollte eigentlich keine Fragen mehr offen lassen.
Auch gibt es auf www.youtube.com mit Stichwort „Goonride“ einiges an Anschauungsmaterial.
ACHTUNG! DIE HIER BESCHRIEBENE FAHRWEISE SOLLTE NUR VON ERFAHRENEN PERSONEN AUSGEFÜHRT WERDEN! AUF KEINEN FALL IM ÖFFENTLICHEN VERKEHR AUSPROBIEREN!
HOW TO GOON
bzw. was goonriden eigentlich ist
"Buttwhip"
"Nosedive"
"Old School"
"Hang loose" oder "Foot Dragging"